START-UPS

In den letzten Jahren ist der Begriff Startup zum Synonym für Innovation, technologische Disruption und Geschäftsmöglichkeiten geworden. Diese jungen Unternehmen haben ganze Branchen transformiert, neue Konsum-, Service- und Kommunikationsmodelle geschaffen. Doch neben ihrer Rolle als Treiber des Wandels stellen Startups auch eine Investitionsmöglichkeit mit attraktivem Wachstumspotenzial dar … allerdings mit Risiken, die nicht unterschätzt werden dürfen. In diesem Artikel analysieren wir was Startups sind, wie sie als Anlageklasse funktionieren, ihre Merkmale sowie die Vor- und Nachteile für Anleger.

1. Was ist ein Startup

Ein Startup ist ein junges Unternehmen, in der Regel mit einem innovativen und skalierbaren Geschäftsmodell, das schnell wachsen und einen Markt erobern will – oft durch den Einsatz von Technologie. Im Unterschied zu einem traditionellen kleinen Unternehmen:
  • Das Startup ist auf exponentielles Wachstum ausgelegt, nicht nur auf Stabilität.
  • Es fokussiert sich meist auf globale oder schnell wachsende Märkte.
  • Das Risiko ist hoch, aber das Renditepotenzial ebenfalls.
Bekannte Beispiele, die einst Startups waren:
  • Airbnb – veränderte die Art des Reisens und Übernachtens.
  • Uber – transformierte urbane Mobilität.
  • Dropbox – machte Cloud-Speicher populär.
  • Glovo, Cabify, Rappi – Startups aus spanischsprachigen Ländern, die internationale Märkte eroberten.

2. Wie Startups funktionieren und sich finanzieren

Die meisten Startups benötigen externe Finanzierung, da ihre Einnahmen in den ersten Phasen die Kosten nicht decken. Diese Finanzierung kann aus verschiedenen Quellen stammen:
  • Eigenkapital der Gründer.
  • Family, Friends & Fools (FFF) – erste Investoren aus dem persönlichen Umfeld.
  • Business Angels – private Investoren, die Kapital und Erfahrung einbringen.
  • Risikokapital (Venture Capital) – spezialisierte Fonds, die in frühen oder mittleren Phasen investieren.
  • Investment-Crowdfunding – Plattformen, auf denen viele Anleger kleine Beträge beisteuern und Unternehmensanteile erhalten.
  • Accelerators und Inkubatoren – Programme mit Finanzierung, Mentoring und Ressourcen.

3. Wie man in Startups investiert

In Startups zu investieren unterscheidet sich stark vom Kauf börsennotierter Aktien: Die Transaktionen sind privat und weniger liquide. Formen der Investition:
a) Direktinvestition: Kapital wird direkt gegen Anteile am Unternehmen eingebracht. Dies geschieht meist in Finanzierungsrunden und erfordert Zugang zu Verhandlungen.
b) Crowdfunding-Plattformen: ermöglichen Kleinanlegern den Einstieg mit geringen Summen über regulierte Portale.
c) Risikokapitalfonds: bündeln das Geld mehrerer Anleger, um in ein Portfolio von Startups zu investieren.
d) Investment-Clubs: Gruppen von Investoren, die gemeinsam Projekte prüfen und finanzieren.

4. Zentrale Merkmale von Startups als Investition

  1. Hohes Risiko – die Mehrheit der Startups scheitert in den ersten Jahren.
  2. Hohes Renditepotenzial – erfolgreiche Startups können die Anfangsinvestition vervielfachen.
  3. Geringe Liquidität – Kapital bleibt gebunden bis zu einem Exit oder Börsengang.
  4. Innovation und Disruption – neue Geschäftsmodelle können ganze Märkte erschaffen.
  5. Früher Markteintritt – Chance, vor der Masse einzusteigen.
  6. Abhängigkeit vom Team – Gründer und deren Umsetzungsfähigkeit sind entscheidend.

5. Vorteile einer Investition in Startups

  • Potenzial für außergewöhnliche Gewinne – ein Treffer kann viele Verluste kompensieren.
  • Alternative Diversifikation – unkorrelierter Vermögenswert zum klassischen Aktienmarkt.
  • Zugang zu Innovation – frühzeitig bei Trends dabei sein.
  • Impact und Beitrag – Projekte unterstützen, die Branchen verändern.
  • Lernen und Networking – Kontakt zu Gründern, anderen Investoren und innovativen Ökosystemen.

6. Nachteile und Risiken

  • Hohe Ausfallrate – ca. 9 von 10 Startups überleben die ersten 5 Jahre nicht.
  • Mangelnde Liquidität – Anteile sind schwer handelbar.
  • Verwässerung – neue Finanzierungsrunden können die Beteiligung reduzieren.
  • Abhängigkeit von externen Faktoren – Regulierung, Markttrends oder Konkurrenz können stark beeinflussen.
  • Bewertung schwierig – den wahren Wert einer frühen Startup-Phase zu bestimmen ist komplex.

7. Tipps für eine kluge Startup-Investition

  1. Diversifizieren – niemals alles Kapital in eine einzige Startup stecken.
  2. Team analysieren – Erfahrung, Engagement und Fähigkeiten der Gründer prüfen.
  3. Markt evaluieren – Größe, Wachstumspotenzial und Wettbewerb.
  4. Geschäftsmodell prüfen – Umsatzquellen und Skalierbarkeit.
  5. Langer Zeithorizont – Renditen können 5–10 Jahre auf sich warten lassen.
  6. Nur Kapital einsetzen, das man verlieren kann.

Fazit

Startups sind eine der riskantesten, aber auch spannendsten und potenziell lukrativsten Anlageformen. Wer in ein Startup investiert, sucht nicht nur finanziellen Gewinn, sondern unterstützt auch ein Projekt, ein Team und eine Vision der Zukunft. Das Geheimnis: gründliche Analyse, Diversifikation und das Bewusstsein, dass der Weg lang und unsicher sein kann – mit der Chance auf außergewöhnliche Ergebnisse.

Unsere Strategie

Als Investoren investieren wir moderat in Startups. Denn obwohl Startups zusammen mit Aktien wohl die Anlageformen mit den höchsten Renditechancen darstellen, sind sie gleichzeitig auch mit dem größten Risiko verbunden.